Fisch, frisch

Den fantastischen Branzino aus dem Naturschutzgebiet vor den Salinen von Secovlje gibt es endlich in Wien

Die außergewöhnliche Qualität der mit Biofutter aufgezogenen Wolfsbarsche von Irena Fonda aus dem slowenischen Piran wurde im RONDO schon ausführlich gewürdigt, jetzt dürfen wir uns auch noch freuen, dass es den fantastischen Branzino aus dem Naturschutzgebiet vor den Salinen von Secovlje endlich in Wien gibt.

Fonda Branzino, je nach Größe (400-800 g) € 28-39/kg bei La Salvia am Yppenmarkt, 1160 Wien. Bestellung unter negozio@lasalvia.at bis 14. 5., Abholung ab 19. 5. Gewünschte Größe & Tel. angeben!

Fonda Branzino, je nach Größe (400-800 g) € 28-39/kg bei La Salvia am Yppenmarkt, 1160 Wien. Bestellung unter negozio@lasalvia.at bis 14. 5., Abholung ab 19. 5. Gewünschte Größe & Tel. angeben!

Der istrisch-friulanische Feinkostladen La Salvia am Yppenmarkt hat den Fisch im Programm, Betreiberin Irene Strobl holt ihn in Eigenregie nach Wien. Geräuchert gibt es ihn nun dauerhaft, wer ihn als Frischfisch mit heimnehmen will, muss vorbestellen. Für die nächste Lieferung geht sich das noch bis morgen, Samstag, aus, der nachhaltig gezüchtete Fisch landet am Donnerstag drauf in Wien, die Kunden werden telefonisch verständigt.

Mit oder ohne Schuppen

Das Besondere an den Fonda-Branzini ist das ungewöhnlich feste Fleisch, das nicht nur durch das Futter bedingt ist, sondern auch durch die hohe Bewegungsmöglichkeit der Tiere in den weiten Käfigen.
Weil die meisten Kunden den Fisch in der Salzkruste zubereiten, wird er mittlerweile automatisch ungeschuppt angeboten – wer ihn ohne Schuppen wünscht, sollte dies bei der Bestellung hinzufügen.

Die Frische ist dank der exakt koordinierten Abholung exemplarisch: In derart prachtvollem Zustand (meist noch in rigor mortis!) bekommt man Meeresfisch in unseren Breiten kaum je.

(corti/Der Standard/rondo/13/05/2011)

Triest ist am Yppenmarkt

Feinkost Vinothek Weinverkauf - La Salvia

Eine junge Frau radelt vorbei und winkt so heftig, dass sie einen Augenblick die Kontrolle über ihr Rad zu verlieren scheint. „Das ist wie ein Dorf hier“, lacht Irene StrobI und winkt zurück. Der Yppenmarkt im 16. Bezirk, die Fortsetzung des Brunnenmarktes, ist in den letzten Jahren zum beliebten Szenetreff geworden.

Die friedliche Koexistenz von Wiener Bobos und türkischen Mamas wird hier anschaulich demonstriert – vor allem an Samstagvormittagen, wenn alle auf den Beinen sind. In der kleinen Bar mit der blauen Fassade ist dann ein rechtes Griss um die freien Plätze, und die Schneidemaschine ist in Dauerbetrieb.

„La Salvia” hat Irene StrobI ihren kleinen Feinkostladen genannt – „damit’s auch die Wiener aussprechen können“, lacht sie. Auch nach fünf Jahren als Standlerin ist ihr das Lachen nicht vergangen, obwohl das oft schon Schwerarbeit ist.

Das Beste aus dem Karst, aus Friaul und Julisch Venetien hat sie in den Regalen. Sa- lami von einem kleinen Bauern, der extra für sie produziert; Prosciutto aus San Daniele und dem slowenischen Karst; eine köstliche Coppa und Grottenkäse von Zidaric; Weine von Kante und Sancin; die besten Olivenöle; neuerdings auch Bio-Branzino von Irena Fonda aus Piran und sonst noch allerlei.

Begonnen hat die Geschichte damit, dass die gebürtige Linzerin während des Studiums gerne mit Freundinnen im Nachtzug nach Triest fuhr. Dabei wuchs die Liebe zu Triest, den Menschen und ihren Delikatessen langsam und stetig, bis sie schon an Umzug dachte.

Dann habe ich beschlossen, Triest nach Wien zu holen“, sagt die ehemalige Kulturmanagerin. Schließlich hatte die Großmutter im Mühlviertel eine Greißlerei, also lag da schon was in den Genen. Alle paar Wochen fährt sie ihre Produzenten besuchen.

Dann setzt sie sich am Sonntag in ihren Lieferwagen und fährt los. Montag ist geschlossen, also muss sie frühestens Dienstag wieder zurück sein. Kann ja sein, dass sich dabei auch ein Häuschen im Karst findet…

66 GUSTO 05/2011